09.03.2021
Wer kennt es nicht:
eigentlich müsste man für den Test in zwei Tagen noch lernen, doch das
Smartphone oder sogar der Hausputz scheint nun viel interessanter zu sein. Wir
zeigen Ihnen auf, wie sie in Zukunft keine Schwierigkeiten mehr haben werden,
mit dem Lernen zu beginnen.
Wer lernen sollte, ist manchmal - oder auch des Öfteren - willensschwach und lässt sich sehr gerne vom Lernen abhalten. Deshalb braucht er ein Startzeichen, ähnlich wie ein Ski- oder Rennfahrer, der seine mentale Konzentration voll aufnimmt, wenn er grün sieht. Das Signal muss unverkennbar sein und dem Lerner klar und deutlich sagen: Jetzt geht es ans Lernen! In der Schule helfen die Lehrer/-innen, zu Hause signalisieren die Eltern klar: Jetzt machst du die Hausaufgaben. Aber bereits Studierende haben kein solches Startsignal mehr. Umso mehr brauchen Sie ein eigenes Startzeichen - einen Plan, einen Wecker oder einen digitalen Assistenten, der die Aufgabe des «Weckrufes» übernimmt. Letzterer kann gleich auch Planer und Lerngehilfe sein, weil er unter anderem Handlungsabläufe übernimmt und Lernprozesse sichtbar macht. Das ist gut für das Ego des Lernenden, denn nur Erfolg (und sei er noch so klein) in Form von Fortschritten beim Lernen motiviert auf die Dauer. Je aufdringlicher und schräger das Startsignal, desto besser. Überlegen Sie sich also etwas Extravagantes.
Zum Fleiss-Erfolgsrezept gehört nicht nur die Eigenmotivation fürs Lernen, sondern auch eine angemessene Belohnung. Erlaubt ist, was Ihnen gut tut: Eine Süssigkeit, ein Kaffee, ein Musikstück, ein kurzes Video. Oder sparen Sie für eine grössere Belohnung und füttern Sie in den Pausen ihr Lernerfolgs-Sparschwein mit Kleingeld und Vorfreude. So können Sie sich in mehrerlei Hinsicht auf das Erreichen Ihres Lernziels freuen. Verdiente Pausen und kleine Zerstreuungen zwischen den Lern-Einheiten sorgen für Abwechslung und einen zufriedenen, wachen Geist. Mit der Zeit ist es der Erfolg, der zur Selbstmotivation führt und das Lernen wird erfreulicher Bestandteil des Alltags.
Lassen Sie sich nicht vom Lernen abhalten. Sie haben ja jetzt Ihr Startsignal. Und Sie wissen, dass die Selbstbelohnung fast so schön wie Vorfreude sein kann. Werden Sie aber trotzdem von Ihren Zielen abgelenkt, liegt das mehr an Ihnen selbst als an der Umwelt. Denn Sie wissen ja: Eine geeignete Lernumgebung muss weit weg von Ablenkungen wie Verwandten, Bekannten, Handys oder sonstigen Lieblingsgegenständen sein. Auch muss sie Ihnen Ruhe und die notwendige Ausstattung bieten. Was ebenfalls zwischen Ihnen und dem Lernen stehen kann, ist die falsche Einstellung dazu. Denken Sie auf den Fall nicht Folgendes:
Es gibt für all diese und weitere Einwände eine passende Gegenantwort, die Sie bereits kennen. Somit sind die oben genannten Gedanken nicht nur hinderlich für den Lernprozess, sondern sogar irrational. Wenn Sie sich Ihrer hinderlichen Einstellung bewusst sind, so wissen Sie das nächste Mal bei Ihrem «Startzeichen», dass es keinen Ausweg gibt: Sie werden lernen. Und es wird Ihnen sogar Freude bereiten, weil eine Belohnung auf Sie wartet.
Autoren: Das Team der Berufs- und Studienberatung unter der (fachlichen) Leitung von Marcel Widmer, dipl. Berufs- und Studienberater.
Sie machen sich Gedanken über Ihre Ausbildung oder über den Verlauf Ihrer Karriere und haben viele offene Fragen? Das Berufsberaterteam unterstützt Sie gerne.
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Alles viel besser machen - das nächste Mal, ganz bestimmt.
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