20.11.2024
In der heutigen Arbeitswelt steht die Generation Z zunehmend im Fokus, da sie inzwischen die Babyboomer als grösste Gruppe der Arbeitskräfte in der Schweiz überholt hat. Die Besonderheiten dieser jungen Generation, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurde, stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf ihre Motivation, ihre Bedürfnisse und ihren Umgang mit dem Arbeitsalltag.
Eines der auffälligsten Merkmale der Generation Z ist ihre unstillbare Neugierde und ihr Drang nach Abwechslung. Diese jungen Arbeitnehmer/-innen wünschen sich immer wieder neue Projekte und Herausforderungen. Routinearbeit wird von vielen als langweilig empfunden, was dazu führen kann, dass sie den Job schnell wieder wechseln, wenn ihnen keine spannenden Aufgaben geboten werden. Die digitalen Gewohnheiten der Generation Z verstärken diesen Wunsch nach sofortiger Befriedigung – sei es durch das schnelle Weiterwischen von Videos auf Social Media oder durch das sofortige Wechseln von Liedern auf Musik-Streaming-Plattformen. Diese Schnelllebigkeit prägt nicht nur ihren Konsum, sondern auch ihre Erwartungen an den Arbeitsalltag.
Das Umfeld, in dem die Generation Z aufgewachsen ist, bietet kaum Grenzen in Bezug auf Verfügbarkeit und Auswahl. Ob beim Online-Shopping, beim Essens-Lieferservice oder bei Unterhaltungsmedien: Alles ist sofort und in unendlicher Vielfalt verfügbar. Diese ständige Möglichkeit der Auswahl führt dazu, dass sie sich kaum mit Dingen zufriedengeben, die nicht sofort ihren Vorstellungen entsprechen.
Für Unternehmen bedeutet dies eine erhebliche Herausforderung: Wie kann man den ständigen Wunsch nach Neuem und Interessantem erfüllen? Nicht jedes Unternehmen ist in der Lage, jungen Mitarbeitenden kontinuierlich neue Aufgaben und Projekte anzubieten. Doch genau dies fordert die Generation Z. Arbeitgeber, die sich nicht anpassen, laufen Gefahr, ihre jungen Talente zu verlieren. Dabei geht es nicht nur um Abwechslung, sondern auch um die Sinnhaftigkeit der Arbeit. Die Generation Z sucht nach Jobs, die sie nicht nur materiell absichern, sondern auch einen tieferen Sinn vermitteln. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flexibilität. Generation Z will nicht nur spannende Aufgaben, sondern auch flexible Arbeitszeiten, Homeoffice- Möglichkeiten und eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit. Überstunden und ständige Erreichbarkeit sind für sie nicht erstrebenswert. Vielmehr steht eine gesunde Work-Life-Balance im Vordergrund, um die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten und Burnouts zu vermeiden.
Ein zentraler Aspekt der Generation Z ist ihre völlige Vertrautheit mit digitalen Technologien. Sie sind die ersten «Digital Natives», die von klein auf mit dem Internet, Smartphones und sozialen Netzwerken aufgewachsen sind. Für sie gibt es kaum eine klare Trennung zwischen der realen und der virtuellen Welt – beides verschmilzt zu einem. Informationen werden im Netz bezogen und geteilt, virtuelle Kontakte sind oft genauso wichtig wie reale Begegnungen. Diese digitale Vertrautheit spiegelt sich auch in den Erwartungen an den Arbeitsplatz wider. Die Generation Z wünscht sich, dass digitale Tools und Technologien nahtlos in den Arbeitsalltag integriert werden. Ein Social-Media-Verbot in der Ausbildung? Ein absolutes No-Go! Stattdessen möchten sie innovative Ansätze wie Homeoffice, Office-Sharing oder flexible Arbeitsmodelle, die ihrer digitalen und mobilen Lebensweise gerecht werden.
Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie ihre Strategien in der Personalführung überdenken müssen. Schon bei der Generation Y, den Millennials, hat sich gezeigt, dass traditionelle Führungskonzepte nicht mehr greifen. Flexible Arbeitszeiten, eine klare Work-Life-Balance und die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung sind entscheidende Faktoren, um die Mitarbeitermotivation und -bindung zu stärken. Für die Generation Z ist dieser Wandel noch dringlicher. Unternehmen, die an veralteten Strukturen festhalten, riskieren, als unattraktive Arbeitgeber/-innen wahrgenommen zu werden. Stattdessen sind interessante Projekte, wechselnde Herausforderungen und eine ergebnisorientierte Führung gefragt. Die Generation Z schätzt es, wenn ihre Arbeit einen klaren Sinn hat und sie die Möglichkeit hat, sich weiterzuentwickeln.
Mit der Generation Z hält ein fundamentaler Wertewandel in die Arbeitswelt Einzug. Traditionelle Vorstellungen von Karriere, wie sie etwa von den Babyboomern oder der Generation X geprägt wurden, verlieren an Bedeutung. Stattdessen steht die persönliche Erfüllung, der Wunsch nach Flexibilität und die Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit im Vordergrund. Dieser Wertewandel ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Chance. Unternehmen, die es schaffen, sich auf die Bedürfnisse der Generation Z einzustellen, können von einer motivierten, kreativen und leistungsfähigen Belegschaft profitieren. Gleichzeitig müssen sie aber auch bereit sein, den jungen Mitarbeitenden die nötige Geduld und Ausdauer beizubringen, denn nicht jede Aufgabe wird sofort spannend oder sinnstiftend sein. Hier liegt die Verantwortung bei den Führungskräften, den jungen Menschen den Wert von Routinearbeiten und Durchhaltevermögen zu vermitteln.
Die Generation Z ist keine «faule» oder «anspruchsvolle» Generation. Sie ist geprägt von neuen Werten und Erwartungen, die sowohl den Arbeitsalltag als auch die Führungskultur in Unternehmen nachhaltig verändern. Arbeitgeber/-innen, die diese Veränderungen verstehen und sich darauf einstellen, werden langfristig profitieren. Die Generation Z bringt nicht nur digitale Kompetenz, sondern auch den Wunsch nach Sinnhaftigkeit und Lebensqualität in die Arbeitswelt ein – Werte, die für die Zukunft von grosser Bedeutung sein werden.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Flexibilität. Die Generation Z will nicht nur spannende Aufgaben, sondern auch flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit. Überstunden und ständige Erreichbarkeit sind für sie nicht erstrebenswert. Vielmehr steht eine gesunde Work-Life-Balance im Vordergrund, um die eigene Leistungsfähigkeit zu erhalten und Burnouts zu vermeiden.
Immer wieder wird der Generation Z vorgeworfen, sie sei faul und nur auf Freizeit aus. Dieser Vorwurf erinnert an ähnliche Kritiken, die frühere Generationen bereits erfahren haben. Schon Sokrates und Aristoteles beschwerten sich über die vermeintlich nachlässige Jugend ihrer Zeit. Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein Missverständnis: Die Generation Z ist keineswegs faul. Sie verfolgt lediglich andere Prioritäten. Anstatt sich blindlings dem Arbeitsalltag hinzugeben, setzt sie auf Effizienz und das Erreichen von Lebensqualität. Die hohe Selbstsicherheit, mit der die Generation Z ihre Ansprüche an den Arbeitsmarkt formuliert, ist nicht nur eine Reaktion auf die Möglichkeiten der modernen Welt, sondern auch auf den sich verschärfenden Fachkräftemangel. In vielen Branchen sind Arbeitgeber/-innen heute froh, wenn sie überhaupt qualifizierte Mitarbeitende finden. Dies gibt der jungen Generation eine starke Verhandlungsposition. Sie wissen, dass sie im Zweifelsfall leicht die Arbeitgeber/-in wechseln können und nutzen diese Macht, um ihre Arbeitsbedingungen zu gestalten.
Autor: Matteo Steger, Mitglied der Generation Z, im Auftrag für Feusi Kommunikation.
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