25.01.2018
Der Motocross-Fahrer und Feusi Sporthandelsschüler Loris Freidig ging vergangene Woche – ziemlich spontan – erstmals Blut spenden.
„Hat es weh gemacht?“ – „Nein, gar nicht.“ Loris Freidig ist schon wieder zurück am Feusi Bildungszentrum, wo er die Sporthandelsschule besuchte und nun sein Praktikum absolvieren kann. Vor rund einer Stunde wurde ihm auf der anderen Seite der Stadt, am neuen Standort der InterregionalenBlutspende SRK im Neufeld, ein halber Liter Blut abgenommen. Der Leistungssportler fühlt sich körperlich nicht schlechter als zuvor, doch die Gefühlslage ist noch ungewohnt. Er ist jetzt Blutspender.
Ein einleuchtender
Grund
Als Blutspender gehört Freidig einer kleinen Gruppe von nur
3% der Bevölkerung an. Das Gefühl von Stolz ist deshalb sicher nicht fehl am
Platz. Freidig trägt vielleicht auch deshalb neben dem Verband um den Unterarm auch
gut sichtbar den Sticker für die erste Spende auf der Brust. Es ist allerdings
ein rational gedämpfter Stolz, denn für die erbrachte Leistung war ja keine
aussergewöhnliche Leistung nötig. Jedes Training auf seiner ViertelliterHusqvarna fordert den Nachwuchssportler einiges mehr. Wahrscheinlich ist
das Gefühl von Optimismus vorrangiger: Man hat etwas Gutes getan, das unter
Umständen einem Fremden das Leben retten wird. Fragt man den 19-Jährigen nach
dem Grund für seine Spende, gibt er auch das als Motivation an: „Wenn mir etwas
passieren würde, wäre ich auch froh, wenn es Blutvorräte gäbe.“ Diese
Wahrscheinlichkeit besteht tatsächlich, denn laut der Statistik des Roten
Kreuzes benötigen in der Schweiz 80% der Menschen mindestens einmal im Leben
Blut.
Lebensschule
Trotz guter Argumente fürs Blutspenden, brauchte
auch Loris Freidig einen kleinen Anstupser. Dieser kam von René Zahno. Der dipl. Berufs- und Studienberater steht
selber bereits bei 98 Blutspenden. Zahno ist Freidigs Lehrlingsbetreuer während
dessen Praktikumsjahr, an dessen Abschluss im Sommer 2019 das EFZ als Kaufmann
stehen soll, und wer ihn kennt, weiss, dass er neben der schulischen
Entwicklung auch einen Blick für die Persönlichkeit seiner Schüler besitzt.
Dass die Chemie zwischen Freidig und Zahno offensichtlich stimmt, beweist wohl
das Zustandekommen des Termins: „Er hat mich am Vorabend gefragt, ob ich Blut
spenden würde“, erzählt Freidig. Zwar wusste er nicht so recht, worauf er sich
da einlassen würde, dennoch fuhr er vor Arbeitsbeginn in Zahnos Kompaktwagen
zum SRK. Fragebogen ausfüllen, hinlegen, Blut nehmen lassen, danach gab’s ein
Sandwich – und schon ging es zurück in den Büroalltag. Nun aber als Blutspender
und mit einem neuen Gefühl.
FEUSI BILDUNGSZENTRUM
Standort Bern (Besondere Volksschule Klick-Schule)
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