Für die Apothekerin Anne Laurence Noyer Kalbermatten war die Aufnahme am Feusi Bildungszentrum der Startschuss für eine akademische Ausbildung, die ihr heute spannende Aufgaben im Familienbetrieb ermöglicht.
Anne Laurence Noyer Kalbermatten wusste bereits in der 8. Klasse, dass sie ihre Faszination für Physik, Biologie und Latein weiterverfolgen wollte. Aber Steiner-Schüler hatten damals gegenüber den öffentlichen Schulen einen schweren Stand und als solche scheiterten ihre Bemühungen um die Aufnahme an einem öffentlichen Gymnasium. An der Feusi erhielt sie schliesslich die Möglichkeit, das 10. Schuljahr und den Gymer, welcher damals zur eidgenössischen Matur führte, zu besuchen. Diese fünf Jahre hat sie heute noch in bester Erinnerung. Zwar hätten ihr die vielen Tests damals unzählige Stunden konzentrierten Lernens abverlangt, aber sie hat während und neben den intensiven Unterrichtsstunden Freunde fürs Leben gefunden. «Wir sind sieben Klassenkameraden, die sich über die Jahre nie aus den Augen verloren haben. Über unseren Feusi-Chat pflegen wir noch immer den Kontakt und treffen uns einmal im Jahr», erzählt unsere ehemalige Schülerin. Auch fallen ihr viele amüsante Anekdoten aus der Schulzeit ein. Wie die vom Mitschüler, der sich gern vor den Proben drückte und sich als Höhepunkt seines Versteckspiels eine Verfolgungsjagd mit dem Klassenlehrer auf den Gängen der Feusi lieferte.
Oder die vom Deutschlehrer mit dem roten krausen Haar, über dessen Kopf eines Tages ein Pumuckl-Bild prangte. Aber in erster Linie habe sie aus der Feusi Wissen mitgenommen, das ihren Alltag bereichere, meint Anne Laurence Noyer Kalbermatten. Und es mache sie glücklich, ihren Töchtern Wissen aus der eigenen Schulzeit vermitteln zu können.
Nach ihrer Zeit an der Feusi studierte Anne Laurence Noyer Kalbermatten Pharmazie und heute ist sie Teil des Familienunternehmens Dr. Noyer Apotheken. Sie ist Mitinhaberin der Dr. Noyer AG und Geschäftsführerin der Filiale an der Berner Schauplatzgasse – eine besondere Filiale mit aussergewöhnlichem Sortiment. Im Jahr 2005hat Dr. Jean Maurice Noyer, Anne Laurences Vater, die ehemalige Drogerie Rytz übernommen, die ihren Kunden bereits eine Auswahl an Tiermedikamenten bot. Dieses Konzept wird laufend ausgebaut, das heisst, das Sortiment für Tiere wird mit immer mehr komplementärmedizinischen Heilmitteln erweitert. Heute ist das gesamte Team der «Pfötli»-Filiale veterinärpharmazeutisch weitergebildet und kann die Kundschaft mit kranken oder rekonvaleszenten Vierbeinern sowohl im schulmedizinischen wie auch im komplementärmedizinischen Bereich kompetent beraten. An ihrem Beruf liebt Anne Laurence Noyer Kalbermatten den Kundenkontakt, die Analyse gesundheitlicher Beschwerden und die Nachforschungen nach geeigneten Heilmitteln. Einen typischen Tagesablauf gibt es nicht, obwohl für die administrativen Aufgaben fi xe Zeiten eingeplant sind. Den Grossteil dieser Aufgaben überneh men langjährige Mitarbeiterinnen. Für Personalführung und Marketingprojekte ist Flexibilität das wichtigste Gut. Und natürlich haben die Anliegen der Kundschaft Priorität. Die Tage bieten immer wieder spannende Aufgaben und Herausforderungen, wie aktuell in der Pandemiephase. So etwas wie Langeweile gäbe es nicht, meint Noyer Kalbermatten.
Kann sich eine Apothekerin eigentlich selbst behandeln, wenn sie krank wird? «Ich vertraue auf eine Handvoll natürlicher Heilmittel, die ich bei ersten Symptomen einnehme. Einen Hausarzt habe ich nicht. Wenn ich nicht kurzfristig wieder gesund werde, wende ich mich an einen Spezialisten», verrät Noyer.
Diesen und weitere Artikel finden Sie in unserem Magazin «Strichpunkt».
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