14.03.2023
Oliver Oppliger ist nebenamtlicher Dozent für Steuerrecht und unterrichtet an der Feusi in den Bereichen Weiterbildung und Höhere Fachschule Wirtschaft HFW. Hauptberuflich ist er bei der Eidgenössischen Steuerverwaltung in Bern tätig.
Als Teamchef und stellvertretender Abteilungschef besteht meine Hauptaufgabe grundsätzlich darin, gemeinsam mit den Mitarbeitenden meines Teams Sachverhalte im Bereich der Rückerstattung der Verrechnungssteuer zu prüfen, bei welchem ein Verdacht in Bezug auf eine Steuerumgehung oder eine missbräuchliche Inanspruchnahme von Doppelbesteuerungsabkommen besteht. Wir bewegen uns dabei in einem dynamischen und internationalen Umfeld, das ständig neue Herausforderungen bereithält. Die zu beurteilenden Sachverhalte sind meist grenzüberschreitend und es handelt sich dabei regelmässig um Firmen- oder Finanzkonstrukte, die auf ersten Blick nicht immer leicht zu durchschauen sind.
Die Arbeit im Steuerrecht ist hochkomplex und interdisziplinär. Um im Arbeitsalltag erfolgreich bestehen zu können, braucht es sowohl steuerliche als auch betriebswirtschaftliche und zivilrechtliche Kenntnisse. Dann braucht es natürlich auch Begeisterung für die Materie. Das Gebiet der Steuern muss einen faszinieren und man muss bereit sein, sich intensiv mit allen Facetten dieser Materie auseinanderzusetzen.
Selbstverständlich, ohne Weiterbildung geht heute nichts mehr, insbesondere nicht in einem Arbeitsgebiet wie den Steuern, welches einem ständigen Wandel ausgesetzt ist. Nach einer kaufmännischer Berufslehre auf einer Bank habe ich den eidgenössischen Fachausweis im Finanz- und Rechnungswesen erworben und mich danach auch noch zum diplomierten Steuerexperten weitergebildet.
Ich habe schon immer mit dem Gedanken gespielt, mein Wissen im Rahmen einer Dozententätigkeit weiterzugeben. Schliesslich hat mich ein Arbeitskollege bei der Steuerverwaltung, der selber auch seit langer Zeit bei der Feusi als Dozent tätig ist, vermittelt.
Zum einen werde ich dadurch gezwungen, mein eigenes Steuerwissen immer aktuell zu halten, um im Unterricht stets den neusten Stand der Gesetzgebung und Praxis weitergeben zu können. Zum anderen finde ich es spannend, dass ich es meist mit Studierenden zu tun habe, die noch keine grossen Vorkenntnisse im Steuerbereich haben. Es ist aus meiner Sicht um einiges schwieriger, jemanden die Materie von Grund auf zu vermitteln, als mit jemanden zu fachsimpeln, der sich in der Materie bereits auskennt. Man entwickelt als Lehrperson auch eine ganz andere Herangehensweise an die Materie, so dass auch ich in der Vergangenheit bei der Vorbereitung des Unterrichts das eine oder andere Aha-Erlebnis hatte.
Autorin: Marianne Touhamie, Lehrgangsleiterin
Wieso, weshalb, warum arbeiten Kita und Preschool mit Fachstellen zusammen?
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