15.08.2023
Raffael Frutiger ist nach zwei Weiterbildungen an der Feusi Bern Leiter der Immobilienbewirtschaftung Mitte bei der Helvetia Versicherungen. Wir treffen ihn zum Interview.
Ja, definitiv. Die praxisnahe Theorie liess sich stets in der Praxis umsetzen und ich konnte das Gelernte 1 zu 1 ausprobieren. Der Unterricht hat mir deshalb weitergeholfen, da es sich bei den Dozierenden oftmals um Kolleginnen und Kollegen handelte, so dass bestehende Probleme und Sachverhalte praktisch unter Insidern diskutiert werden konnten.
Ich habe den Lehrgang zum eidg. dipl. Immobilientreuhänder im Jahr 2020, also im Jahr von COVID 19, besucht. Die Entscheidungswege in der Feusi waren sehr kurz, denn wir konnten innert einer Woche den Lehrgang "hybrid" besuchen. Da viele Dozierende Branchenkolleginnen und -kollegen aus der Region sind, liess sich das eigene Netzwerk einfach erweitern. Ich treffe mich noch heute gelegentlich mit einem ehemaligen Dozenten zu einem Lunch oder man läuft sich das eine oder andere Mal über den Weg.
Der Standort in Bern ist gut erschlossen und die moderne Infrastruktur ist sehr ansprechend.
In meinen Augen bietet das Bildungssystem der Schweiz viele Chancen und Möglichkeiten, die jeder nutzen kann. Wichtig ist es meiner Meinung nach, das Berufsfeld zu finden, das einem interessiert und in dem die Arbeit Spass macht. Ich kann jedem empfehlen, Geduld zu haben und vielleicht auch einmal eine Extrarunde zu drehen: Es kann nicht immer alles nach Plan laufen. Dann ist es wichtig, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen lässt und weiter motiviert dranbleibt, den Status quo hinterfragt und weiterdenkt. Mit dieser Grundhaltung fällt es einem einfacher, das "Warum" zu verstehen. Ich bin überzeug, dass genau in solchen Momenten der Lerneffekt am grössten ist. In unserer Arbeitswelt hat man mit verschiedenen Menschen zu tun und besonders am Anfang der beruflichen Karriere ist es wichtig, von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen so viel Know How wie möglich aufzusaugen – ganz im Sinne des Sprichwortes: "Viele Wege führen nach Rom". Weiter empfehle ich jedem, der weiterkommen will und ambitioniert ist, offen und transparent mit seinem Arbeitgeber zu kommunizieren. Mein Tipp lautet: «Macht nicht die Faust im Sack, sondern seid ehrlich mit euch und euren Vorgesetzten» nur so gehen neue Türen auf.
Tipps zum schulischen Teil der Weiterbildung
Erwachsenenbildung stellt hohe Ansprüche an die
Eigenverantwortung: Es geht darum, den
Stoff des Kurses wirklich zu verstehen. Dies gelingt dank selbständiger Vorbereitung,
aktiver Mitarbeit im Unterricht, Klärung der offenen Fragen und der
Bereitschaft, die Lerninhalte in der Praxis anzuwenden. Es reicht nicht, den
Inhalt lediglich auf die Prüfung auswendig zu lernen – es geht um den Aufbau
von Kompetenzen.
Business Tipps zur Umsetzung im Berufsalltag
Die Einsicht, dass sich aus jeder Situation etwas lernen
lässt, ist sehr hilfreich: Gerade wenn eine Aufgabe am Anfang nicht das Gelbe
vom Ei scheint, ist am Ende der Lerneffekt oft umso grösser. Wichtig ist zudem
die Erkenntnis/Erfahrung, dass man auch als Führungskraft nicht alles wissen
muss, sondern auf die Unterstützung von Arbeitskolleginnen und -kollegen zählen
darf und soll. Vorgesetzte können nur so gut sein, wie ihr Team ist. Der
Austausch von Know How und die Weiterentwicklung im Team muss das Ziel sein.
Private
Tipps zur Work Life Balance
Ich weiss, Work Life Balance ist in aller Munde und das
Thema kann einem manchmal auch ein wenig überspitzt vorkommen. Doch aus eigener
Erfahrung kann ich sagen, dass es sehr wichtig ist, sich auch im privaten
Bereich Ziele zu setzen. Wenn man privat ausgeglichen ist, trägt das nicht nur
zum persönlichen Wohlbefinden bei, sondern zeigt auch positive Auswirkungen auf
die Arbeit: Motivation und Arbeitsleistung sind so oft besser und nachhaltiger.
Das Team ist das A und O. Niemand kommt weit als Einzelkämpfer: um eine gute Performance zu erreichen, benötigt es Alle. Aus diesem Grund sind für mich hohe Sozial – und Selbstkompetenz wichtig. Bei einer Stellenbesetzung lege ich deshalb grossen Wert darauf, dass der Kandidat, die Kandidatin ins Team passt. Ich denke, dass eine gute Feedback-Kultur, die Fähigkeit zur Selbstreflektion und eine positive Einstellung der Person genauso wichtig sind wie ausgeprägte Fachkompetenzen.
Heutzutage ist das flexible Arbeitsmodell im Trend, das auf Vertrauen beruht: Es ist mir deshalb wichtig, dass die Kandidatinnen und Kandidaten eine hohe Selbstständigkeit und Eigenverantwortung vorweisen können.
Autorin: Nina Weingart, Dozentin
Die Immobilienbranche verfügt über ein sehr breites Angebot
an Weiterbildungsmöglichkeiten.
Besonders geeignet ist die Branche auch für Quereinsteigerinnen
und Quereinsteigern.
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Alles viel besser machen - das nächste Mal, ganz bestimmt.
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