18.04.2023
Beim Begriff "Chronic Care Management" geht es um Menschen und nicht um Krankheiten. Lesen wir von Patienten/-innen geht es vornehmlich um Diagnosen, Ursachen, Betreuung, Pflege, Medikamente, Operationen usw. Dieser Blick soll sich gemäss dem CCM verändern.
Im vorliegenden Gesundheitssystem liegt der Fokus vor allem auf der Akuttherapie und den potenziell heilbaren Krankheiten, gerade deshalb ist dieser Ansatz so wichtig. Der Mensch steht im Zentrum; die menschenorientierte Sicht, dass wir anhand von Wissen sowie der Selbstwirksamkeit eine Chronifizierung von Krankheiten positiv beeinflussen können, um damit ein Fortschreiten zu verlangsamen, soll mit diesem Care Management Raum gewinnen. Betroffene werden informiert, aktiviert und übernehmen Verantwortung für die eigene Gesundheit. Themen wie beispielsweise Ernährung, Bewegung, Pflege, das Überprüfen von Vitalwerten oder das Erkennen von spezifischen Symptomen bekommen eine ganz andere Bedeutung, wenn sie nicht gepredigt, sondern im Alltag selbstfürsorglich angegangen werden. Das frühzeitige Erkennen von Veränderungen eröffnet völlig neue Möglichkeiten, so dass eine betroffene Person einen Teil ihrer Behandlung bzw. Betreuung selber koordinieren und die Unterstützung von Angehörigen, Vertrauenspersonen sowie Institutionen ebenfalls einflechten kann.
Hierbei handelt es sich um einen konkreten
organisatorischen Ansatz für die Versorgung von Menschen mit chronischen
Erkrankungen in der Grundversorgung. Das CCM ist interdisziplinär sowie
multidimensional bzw. vielschichtig angelegt und etabliert praktische,
unterstützende sowie faktenbasierte Interaktionen zwischen informierten,
aktiven Patientinnen und Patienten und einem vorbereiteten, proaktiven
Praxisteam.
Das CCM identifiziert folgende wesentliche Elemente eines Versorgungssystems, das eine hochwertige Versorgung für chronisch kranke Patientinnen und Patienten bietet:
Die Betreuung chronisch kranker Menschen ist eine verantwortungsvolle Aufgabe bzw. für die Arztpraxen sowie Gesundheitsinstitutionen eine zunehmende Herausforderung. Ebenfalls nehmen die Herausforderungen der medizinischen Grundversorger kontinuierlich zu: Die stetige Zunahme immer älterer, chronisch kranker Patientinnen und Patienten steht gegenüber einer fortschreitenden Verknappung der ärztlichen Ressourcen.
Die Umsetzung in der Ausbildung zur Medizinischen Praxiskoordinatorin geschieht anhand einer theoretischen Prüfung, einer Fallstudie und dem Präsentieren sowie Reflektieren der Erkenntnisse. Bei der Fallstudie implementieren die Studentinnen ein Chronic Care Management in der eigenen Praxis, dabei ist die Zusammenarbeit mit Patientinnen und Patienten eminent und eine Analyse, Umsetzung sowie Evaluation sind unerlässlich. Es ist also ein sehr praxisnahes Qualifikationsverfahren, dass die verschiedenen Ressourcen bündelt und die Theorie in der Praxis abbildet.
Beitrag aus dem Bereich Weiterbildung: Gesundheit & Soziales
Quellen
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